Die ICHAJ findet seit 1981 alle drei Jahre an wechselnden Orten statt. Nachdem sie 2013 in Berlin veranstaltet wurde, war in diesem Jahr Amman der Veranstaltungsort. Die Konferenz ist das wichtigste Forum für die Archäologie Jordaniens und wird von jordanischen und internationalen Kollegen besucht. Diesmal stand sie unter dem Thema „Ethics in Archaeology“. Die Konferenz steht unter der Schirmherrschaft S. M. Prinz Hassan bin Talal.
Wie in den Jahren zuvor war das BAI/DEI auch diesmal mit mehreren Vorträgen über verschiedene Themen vertreten. Dieter Vieweger betonte die Bedeutung der Präsentation von Ausgrabungsstätten nach dem Ende der Ausgrabungen und stellte das Projekt „Durch die Zeiten“ vor.
Die anderen Vorträge bezogen sich auf Ergebnisse der Ausgrabungen auf dem Tall Zirā‘a. Katja Soennecken berichtete über den Übergang von der spätbronzezeitlichen Stadt zu der eisenzeitlichen Siedlung. Luisa Goldammer-Brill präsentierte ihre Studien zu einer speziellen Keramikgruppe aus der spätbronzezeitlichen Stadt und die daraus resultierenden Aussagen zu Handelskontakten. Frauke Kenkel beschrieb die Keramik aus der frührömischen Villa und ihre Bedeutung für die Funktion des Gebäudes. Jutta Häser stellte die Entdeckung einer Mosaikinschrift vor, welche die Interpretation der byzantinischen Gebäude als Kloster erlauben.
Alle Beiträge erhielten eine gute Resonanz und Kontakte zu den Kollegen konnten geknüpft bzw. vertieft werden.
Aus gegebenem Anlass lag während der Konferenz ein besonderes Augenmerk auf der Frage nach dem Schutz von Ausgrabungsstätten und Museen während kriegerischer Auseinandersetzungen, der Unterbindung von Raubgrabungen und illegalem Kunsthandel. Hierzu wurden mehrere Arbeitstreffen abgehalten, an denen auch Vertreter des BAI/DEI teilnahmen.
Die nächste ICHAJ wird 2019 in Florenz stattfinden.